Mittwoch 17:00-18:30
Start: 19.10.16 17:00
Seminarraum Fotografie / L.00.02 Raumfinder
Kaum eine andere visuelle Aufzeichnungstechnik vermag so unmittelbar auf die je zeitgenössische Wahrnehmung der Welt verweisen, wie die Fotografie. In ihren Bildern zeigt sich, wie unaufhaltsam und stetig wandelbar sie war und ist. Zwei Jahrhunderte umfasst der historische Pfad, in denen die analoge Fotografie ihren Anfang nahm und zu ganz eigenen Ausdrucksformen und Berechtigungen fand. Technische Entwicklungen, soziale Gebrauchsweisen und künstlerischen Interventionen prägen ihre Geschichte. Ihre Bedeutungen beeinflussen moderne Bildwelten bis heute. Phänomenologisch und nicht stringent chronologisch, widmet sich das Seminar der Geschichte der Fotografie. Die Kenntnisse über ihre wesentlichen Praxisfelder und Materialien sollen dabei helfen, Bilder in ihrer fotografischen Tradition besser verorten und verstehen zu können.
Der erste Teil (Wintersemester 2016/17) behandelt die Entdeckung und Verbreitung des jungen Bildmediums; die ersten lichttechnischen Experimente, den frühen privaten Umgang mit Bildern und Fotoalben, die Entdeckungen des Körpers und der Fremde mit dem Apparat, die Entwicklung des jungen Journalismus und der ersten Wissenschafts- und Farbfotografien. Neben diesen Themen, werden wichtige künstlerischen Strömungen und besondere Einzelleistungen in Europa und Nordamerika besprochen, die das Medium im ersten Jahrhundert, seit seiner Entdeckung, begleitet und bestimmt haben.
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