IKDMBA

Designgeschichte 2

Jens Hoeft

Dienstag 09:00-10:30
Start: 11.04.17 09:00

Seminar Industriedesign / L.03.01   Raumfinder


Obligatorisch für das 2. Semester BA.


Beschreibung:

Vom „internationalen Stil" zum nationalen Pathos

Wird designgeschichtlich das Hauptaugenmerk immer auf die 20er Jahre und die Avantgardebewegungen gelegt, soll in diesem Semester der Fokus verschoben werden: Warum konnte sich die moderne („funktionale") Gestaltung nur in so wenigen Bereichen durchsetzen, wie gelang – nicht nur in Deutschland – die Wende zu Monumentalität und Pathos? Welche Sehnsüchte und Interessen wurden mit oft bombastischen Inszenierungen befriedigt? Dabei kommt es in den Bereichen Massenmedien, Imagewerbung und Marketing zu gewaltigen Fortschritten, die meist mit einer gestalterischen Retardation einhergehen. Begünstigte die Weltwirtschaftskrise, der Black Friday 1929, eine ablehnende Haltung gegenüber den Avantgarde-Bewegungen und brachte gleichzeitig einen gewaltigen Modernisierungsschub im Hinblick auf Massenkommunikation und propagandistische Inszenierungen (zumal beim forcierten Autobahnbau, der Trockenlegung der Pontinischen Sümpfe, dem Projekt der „Tennessee Valley Authority" ...)?
Trotz der Nicht-Vergleichbarkeit der politischen Systeme kommt Wolfgang Schivelbusch in seinem Buch „ Entfernte Verwandtschaft. Faschismus, Nationalismus, New Deal 1933– 1939 " zu aufschlussreichen Erkenntnissen hinsichtlich der Gemeinsamkeiten in Deutschland, Italien und den USA – gerade im Hinblick auf symbolische Akte und eine gleichermaßen innovative wie skrupellose Propaganda. Und hier kommt das Design ins Spiel.


Credits: 2


Mögliche Module


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