IKDM Kultur- und Medienwissenschaften / BA, MA

Vertiefung: Graphische Aktivität im Grenzbereich;Zeichnen, schreiben, denken

Prof.in Dr. Petra Maria Meyer

Mittwoch 12:00-13:30
Start: 13.04.16 12:00

Hörsaal / L.00.16   Raumfinder


Beschreibung:

Verteifungsseminar für BA und MA (Moderne/ Gegenwart)

Wer sich heute mit Zeichnungen beschäftigt, stößt auf Transformationen, welche die Zeichnung auf benachbarte Techniken des γράφειν (gráphein: zeichnen, malen, schreiben, ritzen) hin geöffnet hat. Während von Paul Klee über Cy Twombly bis Carlfriedrich Claus und weiter zu William Forsythe eine Übergängigkeit von Zeichnung und Schrift oder Choreographie zu verzeichnen ist, sind Wechselwirkungen von Joseph Beuys bis Carlfriedrich Claus auch von Zeichnung, Schrift und Stimme signifikant. Es geht also um Entgrenzungen der Zeichnung, um Wandlungen von Linie und Lineament, aber auch um veränderte geistige Konzepte des Zeichnens und somit des zeichnerischen und schreibenden Denkens. An eine Tradition des „disegno“, durch welche die Zeichnung zum Medium der „idea“ par excellence avancierte, gilt es insofern aus anderer Perspektive anzuknüpfen. Dabei richtet sich das Interesse weniger auf den kunsthistorischen Zusammenhang als  vielmehr auf das Verhältnis zwischen Zeichnungen und einem graphical turn im philosophischen Denken. In diesem Sinne an Theorien der Einschreibung und der Spur orientiert wird auch der Akt des Zeichnens oder der Akt des Schreibens, die sich auf die Gebärde stützen, zentral.


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