Mittwochs, 10:30 - 13:30 Uhr
24.10.2018
7.11.2018
28.11.2018
5.12.2018
19.12.2018
9.1.2019
23.1.2019
30.1.2019
Seminarraum IKDM / A.01.190 Raumfinder
„Eben in der Fähigkeit des Kinos, tief und unvoreingenommen in das Leben hineinzuschauen – darin besteht (...) die poetische Kraft des Kinematographen." Andrej Tarkowskij
Tarkowskijs filmische Poesie und „Bildhauerei aus Zeit" haben dem russischen Regisseur Weltruhm eingebracht. Ingmar Bergman hielt ihn für den „größten lebenden Autorenfilmer" seiner Zeit. In den für die Filmphilosophie grundlegenden Kinobüchern von Gilles Deleuze werden seine Zeit-Bilder gewürdigt. Diese Ästhetik des Zeit-Bildes wird uns im Seminar ebenso interessieren wie wiederkehrende Motive in seinen Filmen oder Tarkowskijs Leidenschaft für die bildenden Künste, die Musik und Dichtung, die intermediale Aspekte seiner Filme bedingt. Dabei wird ein philosophischer Zugang mit einem kunst- und filmwissenschaftlichen verbunden. Das imposante filmische Werk Tarkowskijs ist gleichsam überschaubar, so dass wir uns im Seminar chronologisch allen Filmen widmen werden.
Literaturempfehlungen:
Andrej Tarkowskij, Die versiegelte Zeit, Berlin 1984.
Gilles Deleuze, Das Bewegungs-Bild, Kino 1, aber insbesondere Das Zeit-Bild, Kino 2., Frankfurt/Main 1991.
Petra Maria Meyer, Agierende Vergangenheit im Traum. Andrej Tarkowskijs Zerkalo / Der Spiegel mit Henri Bergson bedacht. In: Heide Heinz, Christoph Weismüller (Hg.), Psychoanalyse – und wie anders? Text-Gaben zum 70. Geburtstag von Rudolf Heinz, Düsseldorf 2009, S. 103-139
und Dies.: „Denn an diesen Bildern deutet er sich das Leben."Zur medienethischen Funktion einer anderen Erinnerung an den Schrecken des Krieges in Filmen von Alain Resnais und Andrej Tarkowskij." In: Martin Zenck et al. (Hg.): Gewaltdarstellung und Darstellungsgewalt in den Künsten und Medien. Reihe Historische Anthropologie, Bd. 34, Berlin 2006, S. 41 - 87.
Vertiefungsseminar für BA und MA
Credits: 2