RS 2. Semester / BA

Hotel-Wohnen

Tim Eckhorst
Dipl. Ing.in. Martina Loewenstrom
Peetsche Peemöller
Prof.in Dagmar Schork
Dipl. Ing. Michael Ziercke

Die Veranstaltung "Hotel-Wohnen" findet mittwochs und donnerstags statt.

Studio 28 | Raumstrategien (1. Semester) / L.02.12  Raumfinder


Obligatorisch für das 2. Semester BA.


Beschreibung:

Thematik

Für viele Menschen ist das Zuhause nicht mehr ein dauerhafter Aufenthaltsort, sondern eher eine Art Basisstation für einen zeitlich begrenzten Lebensabschnitt. Die hohe Permanenz bürgerlicher Wohnformen im gegenwärtigen Immobilienmarkt und der Wohnbauproduktion ist unter diesen Voraussetzungen erstaunlich. Begriffe aus der aktuellen Raum- und Soziologieforschung wie „temporäres Wohnen", „multilokales Wohnen" und „passageres Wohnen" betonen die Wichtigkeit dieses gesellschaftlichen Phänomens. Temporäres Wohnen bezeichnet ein zeitlich begrenztes Wohnen. Es handelt sich dabei vorwiegend um Hotels, Studentenwohnheime, aber auch Alterswohnungen, da sie für einen bestimmten Lebensabschnitt entworfen wurden.

Multilokales Wohnen benennt eine Lebensweise, bei der Menschen ihren tätigen Lebensalltag auf mehrere Örtlichkeiten aufteilen, mehrere Wohnungen besitzen oder mieten. „Passageres Wohnen" bezeichnet eine Wohnform, bei der es keine feste Bleibe mehr gibt, man nur noch unterwegs ist zwischen Hotels, Flughäfen, Bahnhöfen, Campingplätzen etc.

Aufgabe

Die Wohnung hat größtenteils die Bedeutung des dauerhaften Heims für die Familie verloren. Das Ziel dieser Aufgabenstellung ist es, für die aktuell hohe und spezifische Nachfrage nach temporärem Wohnraum für Ein- bis Zweipersonenhaushalte eine eigene Raumstruktur jenseits der konventionellen Drei- bis Vierzimmerwohnung zu entwickeln. Diese alternative Raumstruktur sollte auf Kleinwohnungen, die mit einem gemeinschaftlich genutzten Dienstleistungsapparat ausgestattet sind, basieren. Sie sollten Platz für Individualität, Rückzug und Komfort bieten. Gleichzeitig sollten sie durch intelligente Auslagerung von gemeinschaftlich nutzbaren Einheiten und Flächen für Kommunikation und gute Aufenthaltsqualitäten sorgen.

Im Unterschied zu bestehenden Angeboten, z.B. Boardinghäuser, Studentenwohnheime, Alterswohnungen, usw., soll die zu entwerfende Raumstruktur nicht auf einen bestimmten Bewohnertypus (Rentner, Studierende, usw.) zugeschnitten werden, sondern durch eine intelligente Anordnung der Räume offen sein für verschiedene Lebensmodelle und damit eine attraktive Durchmischung der Bewohnerschaft gewährleisten.
Mehrere Kleinwohnungen sollten sich allerdings auch für Wohngemeinschaften oder für Familien mit Kindern zu Suiten verbinden lassen.
Wenn die Kinder groß sind, werden die Türen geschlossen und die Zimmer wieder frei. Familie ist also nur eine Phase, die etwa fünfzehn Jahre dauert. Es ist nicht sinnvoll, für diese kurze Phase ausschließlich sogenannte Familienwohnungen zu bauen.

Material

Auch Aspekte wie Recycling und Urban Mining können in die Raumkonzeption mit einfließen.

Ort

Ein mehrgeschossiges konstruktives Raumgerüst, das sich im Knooperweg über eine bestehende Shell-Tankstelle stülpt, wird für die neu zu entwerfende Raumstruktur zur Verfügung gestellt mit der Maßgabe die Ecke Knooper Weg / Beseler Allee gestalterisch neu zu definieren.
Ca. 30-50 % des Raumgerüstes sollte für Freiflächen, Gartenterrassen, Wintergärten, Lufträume, usw. genutzt werden.

Dank der zentralen Lage in Kiel und dadurch einer guten Anbindung an den öffentlichen Verkehr kann auf Parkplätze verzichtet werden. Die Bewohnerschaft besitzt zumeist kein privates Fahrzeug und nutzt eher Carsharing-Angebote, oder Fahrzeuge die vom Tankstellenbetrieb zur Verfügung gestellt werden.

Struktur

Entwickelt wird die Entwurfsaufgabe durch einzelne aufeinander abgestimmte Arbeitsschritte, so dass erste Bilder, Atmosphären, Stimmungen schrittweise in Raum transformiert werden.
Dabei wird das Raumgebilde vor allem durch Modelle (per Hand od. 3d) konzipiert, um die räumlich wirksamen Entwurfsparameter wie z.B. die vertikalen und horizontalen Verknüpfungen der räumlichen Beziehungen oder Belichtungsbedingungen direkt im Modell zu überprüfen und verändern zu können. Ein abstraktes Konzeptmodell als Kristallisation des Entwurfsgedankens mündet über mehrere Modellmaßstäbe, z.B im M=1:100, M=1:50 bis hin zu zeichnerischen Details.


Bemerkungen:

Die Veranstaltung Modul 4-projekt 2 Szenografie/Interior Design und Stegreifentwerfen/Kurzprojekt wird fachübergreifend mit Modul 2-Darstellungsmethoden und Cad2 . 3d gelehrt.


Credits: Für diese Veranstaltung sind leider keine Credits erfasst. Bitte erfrage bei der Lehrperson oder in der Studiengangskoordination Details zur Creditierung …


Mögliche Module


Direkt-Link zu dieser Lehrveranstaltung

http://www.muthesius-digital.de/veranstaltung.php?id=5699




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