RS Master / MA

SHIFTING SHORES - Semesterprojekt

Gastprofessur.in Frauke Gerstenberg
Prof. Manfred Schulz
Prof. Christian Teckert

Mittwoch 10:00-12:30 und 14:00-18:00
Start: 21.10.2020 um 15:00

Studio Raumstrategien Master / L.03.34   Raumfinder


Beschreibung:

SHIFTING SHORES
Fluktuierende Grenzen, Resilienz und Austauschprozesse.

Uferzonen werden angesichts des Klimawandels und der damit verbunden Veränderungsprozesse sowie durch urbane Transformationsprozesse zu entscheidenden Orten des gesellschaftlichen Wandels. Vor allem an dieser prekären Schnittstelle von natürlichen wie auch bewusst gestalteten Dynamiken, wird sich die Zukunft der Gesellschaft und ihrer geopolitischen Ordnungen abzeichnen. Angesichts der Notwendigkeit auf diese ökologisch wie auch sozial bedingten Verschiebungsprozesse zu reagieren, werden wir die Herausforderungen und Potentiale gestalterischer Strategien in Bezug auf diese entscheidende Schnittstelle ausloten.

In dem Semesterprojekt SHIFTIUNG SHORES möchten wir uns in drei parallel geführten Gruppen mit dementsprechenden Projektangeboten (Prof.In. Gerstenberg / Prof. Schulz / Prof.Teckert) mit der erweiterten Uferzone beschäftigen.

incom Workspace: https://mkh.incom.org/workspace/4642

 

AS IT IS - A waterfront laboratory  (Prof.in Frauke Gerstenberg)

Ausgehend von seiner Wasserlage wollen wir im Entwurf Urban waters das Potenzial von Kiels Uferzone ausschöpfen. Als Hafenstadt ist Kiel Teil eines großen Wirtschaftsraums. Die Ostsee, als zweitgrößtes europäisches Binnenmeer neben dem Mittelmeer, bildet mit der Förde die maßgebliche Infrastruktur für die gesamte Stadt. Die geplante Transformation der Uferzone Kiels und die Entwicklung hin zum Wasser läßt enorme Potenziale und Leerstellen zu Tage treten, die es gesellschaftlich neu zu verhandelt gilt. Kulturhistorisch relevant, wird Wasser als natürliches Element im urbanen Kontext oft im Kontrast zu einer städtischen, menschen-gemachten Umwelt betrachtet.

Wir hingegen wollen auf Wechselwirkungen, Möglichkeiten und neue Arten der Verantwortungen schauen, die sich aus der unmittelbaren Nachbarschaft ergeben. Ganz im Sinne einer verdichteten Beschreibung von Lucius Burkhard, gilt es hieraus situative Narrative für Formen gesellschaftlicher Zusammenkunft zu entwickeln.

„Eine Zeichnung ist grundsätzlich improvisatorischer Natur, man bewegt sich vorwärts, indem man beständig auf die Umgebung reagiert." ( S.13. Arch+238)

Hierfür werden wir mit Techniken des Zeichnens, der Notation und der räumlichen Erkundung die Uferzone Kiels erforschen und prozessual in experimentelle, spekulative Interventionen überführen.

incom Workspace: https://mkh.incom.org/workspace/4626

 

S.A.N.D. - scanning and navigating difference (Prof. Christian Teckert)

In diesem Semsterprojekt-Angebot geht es um eine künstlerisch-forschende Auseinandersetzung mit einem Material, das einerseits die fluktuierenden Grenzen globaler Uferlininen bildet und das Imago zahlloser Eskapismen bedient, andererseits eine zunehmend umkämpfte Materialressource darstellt. Bis zu dem Punkt, dass angesichts der hochbeschleunigten Architekturproduktion Sand wegen der Betonherstellung dramatisch reduziert wird. Und schliesslich ist Sand in Form von Silicium einer der wertvollsten Rohstoffe im digitalen Zeitalter geworden und ist in unseren omnipräsenten Smartphones zu finden. Sand steht aber auch für eine Materialität der Veränderbarkeit, des Prozesses, des Fließen. Die Instabilität dieser Materie soll ein Ausgangspunkt von gesellschaftlich transformativen Designs sein.

Ziel ist die Erarbeitung von experimentellen Vorschlägen, Spekulationen, Szenarien auf Basis von künstlerisch-forschenden Recherchen, die in Form von Installationen im Rahmen einer Ausstellung 1:1 umgesetzt werden sollen. Dabei ist ein interdisziplinärer Ansatz sowie eine stark gruppenorientierte Arbeitsweise erwünscht.

incom-Workspace: https://mkh.incom.org/workspace/4643

 

Sand - Resource and metaphor - Time Lapse (Prof. Manfred Schulz)

Das Material Sand dient in diesem Entwurfsprojekt als Indiz, Analogie und Metapher für komplexe Austauschprozesse an den scheinbar statischen Grenzbereichen von Küsten, sowohl in urbanen als auch landschaftlich geprägten Orten. Der Umgang mit dieser Grenze ist bis in die Gegenwart im wesentlichen von einer harten Schutzhaltung geprägt, wie es durch den Begriff „Küstenschutz" auch zum Ausdruck kommt. Es sollen in diesem Projekt hier eher Strategien entwickelt werden, die an der fluiden Grenze der Küste die Natur als Mitgestalter von Grenzflächen zulassen und dadurch systemisch bedingt den Sehnsuchtsort Küste zu einer sich prozesshaften entwickelnden Schnittstelle umformatiert. Wichtig ist dabei die 4. Dimension der Zeit zu denken, den scheinbar statischen Zustand der Gegenwart als „Wimpernschlag" einer kontinuierlichen natürlichen Veränderung zu begreifen und in einer Art utopischen Zeitraffers zu interpretieren.

Als Ergebnis werden räumlich produzierte Fragestellungen, Utopien und Spekulationen in Installationen realisiert, die sich für das gesamte Semesterprojekt in einer gemeinsamen Ausstellung abbilden werden.

https://mkh.incom.org/workspace/4644


Bemerkungen:

Das Projekt soll in einem Hybrid-Format ablaufen, mit Terminen alle 4 Wochen vor Ort und wöchentlich online.
Projektbezogene Kurzexkursionen (innerhalb Deutschlands) sind geplant.

< weitere Informationen folgen >


INCOM Workspace:

mkh.incom.org/workspace/4642


Credits: 15


Mögliche Module


Direkt-Link zu dieser Lehrveranstaltung

http://www.muthesius-digital.de/veranstaltung.php?id=6109




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